Erster Dreier

Wir danken dem Bornaer SV für die Bereitstellung des Spielberichts.

Bornaer SV 91 e.V. – ATSV „Frisch Auf“ Wurzen 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Dennis-Sven Radig (12.), 0:2 Max Weber (87.)
Bornaer SV: Welz, Burkhardt, Günther, Mäder, Kutzner, Wangermann, Almoussa, Strankmüller (84. Müller), Weber (77. Brandl), Richter, Salomon (69. Preiß)
ATSV FA Wurzen: Herber, Ehrlich, Rüstemeier (72. Ernst), Gasch (46. Kabelitz), Walter, Langer (83. Schmidt), Brose, Weise (67. Kurmann), Weber, Radig, Schneeweiß
Zuschauer: 54
Schiedsrichter: Leon-Phillip Dastych, Susann Hänsel, Holger Becker
Bericht: Wunsch und Wirklichkeit, bei den gegenwärtigen Auftritten des Bornaer SV in der Landesklasse Nord benötigt man schon ein Fernglas, um beide gleichzeitig zu sehen. Dabei hatte man sich in den Reihen des BSV für den Auftritt gegen Mitkellerkind ATSV FA Wurzen viel vorgenommen. Teilt man doch fast das gleiche Schicksal mit Borna, der Erfolg lässt auf sich warten, ein eigenes bis dahin geschossenes Törchen. Einen Punkt hatte sich Wurzen in Schenkenberg geholt. Etwas, von dem der BSV bei den derzeitigen gezeigten Leistungen nur träumen kann. Denn wieder war man die unterlegene Mannschaft, wieder bekam man keine Geschwindigkeit in die Angriffe, es fehlten der Biss und der Wille in den Zweikämpfen. Kaum Geschwindigkeit über die Außen, die Zentrale versteckte sich. Wer den Ball hatte war die ärmste Sau. Und so gingen wieder im Spielaufbau viele Bälle verloren. Wurzen war nun bei Weitem keine Übermannschaft, aber Borna lud sie förmlich zum Siegen ein. Lange zierten sich die Gäste, aber irgendwann konnten sie dann nicht widerstehen und nahmen die drei Punkte gern aus Borna mit. Vom Spiel selbst gab es nicht viel zu berichten, ein Spiel Tabellenletzter gegen den Drittletzten eben, dass durch kurz vor dem Spiel beginnenden Regen auf einem tiefen Geläuf ausgetragen wurde. Und Borna bat die Gäste schon nach nur zwölf Minuten zum Führungstreffer. Schlafmützig verteidigend, es reichte ein zwar feiner, aber einfacher Diagonalball von Weise zu Radig, der zwar aus spitzem Winkel, aber trotzdem das Leder im Netz unterbrachte. Den Optimisten schwante zu dem Zeitpunkt eventuell ja, dass es wieder ein bitterer Nachmittag für Borna werden sollte. Denn was folgte war kein Aufbäumen, kein sich wehren. Bemühen allein reicht in der momentanen Situation nicht. Ein Abschluss von Marik Mäder, als er den Ball aus der Luft Richtung Wurzener Tor brachte als Torchance zu werten ist schon nett gemeint. Mehr kam nicht in Halbzeit eins. Wurzen mit mehr Biss, mehr Einsatz. Das reichte, um einen ideenlos wirkenden Bornaer SV im Schach zu halten und die Führung mit in die Kabinen zu nehmen. Erschreckend auch die Zweikampfquote, Pessimisten sprachen von einer Null Prozent Quote. Und auch nach Wiederanpfiff wurde es nicht besser. Wurzen wollte die Entscheidung, setzte den BSV unter Druck. Nägel kauen musste man aber nicht, viel Zählbares sprang nicht heraus. Einzig ein Freistoß, von Radig um die Mauer gezirkelt, versprühte mal einen Hauch Torgefahr. Aber das große Glück der Gäste war die Harmlosigkeit der Gastgeber. Nach einer gespielten Stunde dann tatsächlich mal eine Tormöglichkeit für den BSV. Marik Mäder setzte sich klasse über die rechte Seite durch, die messerscharfe Hereingabe in den Fünfmeterraum kam zu Justin Günther. Und Herber im Wurzener Tor mit der Parade des Tages, lenkte das Geschoss mit einem Reflex noch an die Querlatte. Sicher die größte Chance zum Ausgleich, der eigentlich zu dem Zeitpunkt völlig unverdient gewesen wäre. Aber diese Aktion war mal eine kleine Initialzündung, die beste Phase des BSV brach an. Offensiv passierte zwar nicht viel, aber endlich versuchte man mal Wurzen unter Druck zu setzen. Und es gelang sogar, aber die nächste Aktion zeigte schonungslos die momentane Ungefährlichkeit der Hausherren. Ein eigentlich gut vorgetragener Angriff über links, der Pass in den Strafraum kam auch an. Der Abschluss wurde dann aber eher zur Rückgabe, dass der Hoppelball dann auch noch das Tor verfehlte war nur noch die Piemont-Kirsche auf dem Kuchen. Zehn Minuten später, ein straffer Schuss von Marvin Strankmüller, der knapp am Tor des ATSV vorbei strich, so mancher sah den Ball schon im Netz. Mehr war nicht zu berichten. Borna zwar bemüht, aber vor dem Tor erfolglos. Mitten hinein in diese Bemühungen dann das 2:0 für Wurzen durch Weber kurz vor Ultimo, die damit den Sieg sicherten und durch die drei Punkte den Tabellenkeller verließen. Für den BSV mit null Punkten wird es immer düsterer, selbst die Rote Laterne verliert an Strahlkraft. Herzlich Willkommen im Abstiegssumpf, BSV. Eventuell und hoffentlich ist dies nun auch in allen Köpfen angekommen.